Augenkrankheiten ambulant behandeln
Mit der neuen Augen- und Laserklinik in der Luisenstraße 1-3 ist Anfang des Jahres ein hochmodernes Leistungszentrum für die Augenmediziner aus Koblenz und der Region entstanden. Fachärzte können ihre Patienten dort ambulant operieren und behandeln.
KOBLENZ. “Der Patient will heute nicht von einem Arzt zum anderen geschickt werden”, sagten Dr. Fritz Gorzny, Dr. Lore Berge und Dr. Dietmar Johann im Gespräch mit unserer Zeitung. Die drei Augenärzte haben jetzt ihre seit langem verfolgte Idee verwirklicht und eine Klinik geschaffen, in der ambulant praktisch alle Augenerkrankungen und auch kosmetische Korrekturen behandelt werden können.
Die Klinik kann von allen Augenärzten der Region für die Versorgung ihrer Patienten genutzt werden. Zwölf Fachkollegen haben sich inzwischen engagiert. In den Räumen der Klinik steht ihnen hochmodernes Gerät zur Verfügung. Je nach persönlicher Erfahrung, Spezialisierung und Qualifikation behandeln sie ihre Patienten selbst oder ziehen die dort tätigen Fachärzte hinzu. Auf jeden Fall aber wird der Patient nach dem Eingriff in der Praxis “seines” Augenarztes weiter betreut.
“Damit umgehen wir bürokratische Krankenhausstrukturen und zeitraubende lange Verwaltungswege. Wir wollen uns schließlich auf unsere Patienten konzentrieren”, so die drei Initiatoren der Klinik.
Praktisch die gesamte Palette augenärztlicher Diagnostik steht den Ärzten zur Verfügung, von der Topographie der Hornhaut bis zur Kontrastmitteluntersuchung der Netzhautadern. Mit Lasern der neuesten Generation können Grüner Star und Erkrankungen der Netzhäute behandelt werden.
Mit der Photodynamischen Therapie werden erkrankte Adern der Netzhautmitte bei der gefürchteten sogenannten feuchten Makuladegeneration mit Laserstrahlen verödet. So kann einer drohenden Erblindung entgegengewirkt werden.
Schmuckstück der Klinik ist der hochsterile und speziell klimatisierte Operationsraum mit dem sogenannten Excimer-Lasergerät. Hier werden mit Laserstrahlen schmerzlos Kurz-, Weit- und Stabsichtigkeit in nur wenigen Minuten so positiv beeinflusst, dass in vielen Fällen die Brille oder Kontaktlinsen überflüssig werden. “Bei sehr starken Brechungsfehlern”, so Dr. Johann, “kann die Laseroperation zumindest den Dioptrienwert so senken, dass eine wesentlich geringere Brillenstärke möglich wird.” Gegen die Alterssichtigkeit ist die Methode allerdings nicht wirksam.
Ambulant werden alle Formen des Grauen und Grünen Stars, des Schielens und der Lid- Fehlstellungen, zum Beispiel Schlupflider, operiert, natürlich nur in Anwesenheit und gegebenenfalls unter Mitwirkung eines erfahrenen Anästhesisten.
Im Detail
Laseroperation bei Fehlsichtigkeit
Der
Patient liegt bei der Laseroperation auf der Liege, völlig abgedeckt mit
sterilen Tüchern. Nur das zu behandelnde Auge ist frei. Es wird mit einem
Schutzring offen gehalten. Zunächst wird mit einem automatisch gesteuerten
Hobelmesser eine dünne Scheibe Hornhaut eingeschnitten und wie ein Deckel
aufgeklappt. Mit dem Laser werden dann die tiefen Hornhautschichten bestrahlt,
und danach wird das Hornhautscheibchen zurückgeklappt. Es wächst von selbst
wieder an.
(RZ)